Die Botschaften:   2000 2001  2002 2003 2004 2005
  Startseite nach Themen    Hl. Teresa  Die Heiligen in Sievernich

 

 

  Theresia von Ávila    Papst Pius XII.   Hl. Mirjam von Abellin   Hl. Dominikus Savio
  Hl. Pater Pio   Hl. Charbel Makhlouf   Hl. Robert Bellarmin   Hl. Benedikt v. Nursia
  Hl. Hermann-Joseph 
  von Steinfeld
  Hl. Schwester Maria
  Faustine Kowalska
  Der hl. Josaphat
  Kunzewitsch
  Sel. Bonaventura
  von Potenza
  Pfarrer Alef   Pater Paules   Hl. Hieronymus  

Die hl. Teresa von Ávila (von Jesus) ("die Große")

Nonne, Mystikerin, Kirchenlehrerin
* 28. März 1515 in Ávila bei Salamanca in Spanien
+ 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes bei Salamanca in Spanien

Name bedeutet: von der Insel Thera
(der heutigen Insel Santorin) stammend (griech.)

Kanonisation: Bereits 1614 wurde Teresa selig gesprochen, 1617 zur Patronin von Spanien ernannt. Am 25. Oktober 1622 wurde sie heilig gesprochen, 1970 von Papst Paul VI. als erste Frau zum Doctor Ecclesiae, d. h. zur Kirchenlehrerin ernannt.
Attribute: mit Buch, Herz mit Inschrift IHS, Engel, Taube, Dornen
Patronin von Spanien, Ávila, Alba de Tormes und Neapel; der Bortenmacher und spanischen Schriftsteller; in geistlichen Nöten; um die Gnade, beten zu können; für ein innerliches Leben; gegen Kopf- und Herzleiden
Bauernregel: "Zu Terese stets beginnt / die Weinlese, weiß jedes Kind!"

Gedenktag katholisch: 
15. Oktober 
gebotener Gedenktag

Gedenktag evangelisch: 
15. Oktober
   


Teresa von Avila, eigentlich Teresa de Cepeda y Ahumada, (1515-1582), spanische Mystikerin, einflussreiche Autorin und Begründerin des religiösen Ordens der Unbeschuhten Karmeliter. Sie ist auch als Teresa de Jesus bekannt.

Teresa von Avila wurde am 28. März 1515 als jüngste von elf Geschwistern in einer adligen Familie geboren. Das wissbegierige,  temperamentvolle und fröhliche Kind widmete sein Herz im Alter von zwölf Jahren nach dem Tod ihrer Mutter der Gottesmutter Maria. Mit 16 Jahren kam Teresa zur weiteren Erziehung ins Kloster der Augustinerinnen ihrer Heimatstadt, 1535 entschloss sie sich zum Eintritt in den Orden der Karmelitinnen. Der Abschied von der Welt war ihr "als trennte sich jeder einzelne Knochen extra".

Nach einem Jahr brach sie zusammen, lag einige Tage im Koma und fiel in eine Art Starre, so dass man sie für tot hielt, ihre Augen bereits mit Wachs verschlossen hatte und sie beinahe lebendig begraben hätte. Teresa hatte danach erste mystische Visionen, mit Standhaftigkeit überwand sie weitere schwere Krankheiten, Schmerzen und seelische Prüfungen. 1539 kam es nach einer Begegnung mit dem leidenden Christus zur - wie sie es nannte - "endgültigen Bekehrung"; in ihrem Kloster und von der Ordensleitung wurde sie deshalb oft nicht ernst genommen, ja bekämpft.

Nach Christusvisionen (1555) und besorgt durch die nachlassende Disziplin unter den Karmelitinnen, beschloss sie eine Reformierung des Ordens. Durch die Intervention des Papstes zu ihren Gunsten gelang es ihr, sich gegen ihre Gegner durchzusetzen und 1562 die erste reformierte Gemeinschaft der Karmeliter, den Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen, im Kloster des heiligen Joseph in Avila zu begründen. Hier setzte sie die genaue Befolgung der ursprünglichen strengen Regeln der Karmeliten durch. Diese fanden Anerkennung, und 1567 erhielt Teresa von Avila die Befugnis, ähnliche Klöster für Männer zu errichten.

In den folgenden Jahren wurde Teresas Berufung immer deutlicher; aus dem innigen "Gespräch mit den Engeln" wuchsen ihr Kraft, Weisheit und Liebe, die sie so berühmt machten. 1560 erlebte sie Visionen der Hölle, die ihren Wunsch nach Vollkommenheit noch verstärkten. Unter größten Schwierigkeiten und Anfeindungen ihrer Ordensschwestern setzte sie die Reform des Karmeliterordens durch: 1562 erfolgte mit Genehmigung des Papstes und des Ortsbischofs die Gründung eines Reformklosters in Ávila, die "unbeschuhten Karmelitinnen" mit strengster Klosterzucht waren geboren.

Unterstützung erhielt sie u. a. von dem spanischen Mystiker Johannes vom Kreuz (Juan de la Cruz). Trotz heftigen Widerstands gründete sie zusammen mit Johannes vom Kreuz ab 1568 insgesamt 32 solche Reformklöster für Frauen und für Männer; in ihrem "Buch der Gründungen" berichtete sie später darüber. Zwei Jahre vor ihrem Tod erhielten die Unbeschuhten Karmeliten die Anerkennung des Papstes als eigenständige klösterliche Körperschaft.

Durch ihre Tätigkeit versuchte Teresa von Avila, die Reformierung der römisch-katholischen Kirche von innen her zu führen. Viele katholische Reformatoren des 16. und 17. Jahrhunderts wurden von ihr beeinflusst. Ihre Schriften, die alle postum erschienen, gelten als einzigartige Beiträge zur mystischen Literatur und als Meisterwerke der spanischen Erzählkunst. Unter anderem schrieb Teresa von Avila eine geistige Autobiographie, die Unterweisungsschrift Camino de perfeccion (Wege der Vollkommenheit, gedruckt 1583), die mystisch-kontemplative Beschreibung Castillo interior (1577, Die Seelenburg) sowie einen Bericht über die Gründung der Unbeschuhten Karmeliter.

Ihre Schriften bezeugen Teresa als Mystikerin von einer nie zuvor oder danach erreichten Tiefe des Erlebens. "Das große Buch von der Erbarmungen Gottes", "Der Weg zur Vollkommenheit", "Die Seelenburg", ihre Autobiografie und mehr als 400 erhaltene Briefe begründen das ihr zugemessene Prädikat "Doctora mystica". Auf einer Visitationsreise starb sie am 4. Oktober 1582 im von ihr gegründeten Kloster von Alba de Tormes.

Teresas Gebeine ruhen in einem kostbaren Schrein in der Klosterkirche von Alba de Tormes, das bis heute einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte in Spanien ist.

Die Karmeliter in Österreich schildern das Leben und Wirken von Teresa auf einer Webseite. www.karmel.at/deu/teresa.htm