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Papst Pius XII. Hier ein kurzer Überblick über sein Leben: |
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2. März: Pius XII. wird unter dem bürgerlichen Namen Eugenio Pacelli in Rom als Sohn des päpstlichen Konsistorialadvokaten Filippo Pacelli und dessen Frau Virginia (geb. Graziosi) geboren.
1886-1894 Er besucht das humanistische Gymnasium Visconti. Neben Deutsch lernt er sechs weitere Fremdsprachen.
1894-1897 Studium der Philosophie und Theologie an der Päpstlichen Universität "Gregoriana".
1897-1899 Pacelli besucht Lesungen an der kirchenrechtlichen Fakultät und schließt sein Studium mit dem dreifachen Doktor der Philosophie, der Theologie und beider Rechte ab.
1899 2. April: Er empfängt die Priesterweihe.
1901 8. Februar: Unter Papst Leo XIII. (1810-1903) wird Pacelli in das päpstliche Staatssekretariat berufen. In der "Kongregation für Außerordentliche Kirchliche Angelegenheiten" sammelt er als Sekretär der "Kommission für die Kodifizierung des kirchlichen Rechts" seine ersten diplomatischen Erfahrungen.
1903-1905 Innerhalb der kirchlichen Hierarchie steigt Pacelli zum päpstlichen Hausprälaten auf.
1909-1914 Professur an der Diplomaten-Akademie des Vatikans.
1912 Juni: Pacelli wird Sekretär der "Kongregation für Außerordentliche Kirchliche Angelegenheiten". Er veröffentlicht seine juristische Schrift "Die persönliche und territoriale Geltung der Gesetze, insbesondere im kanonischen Recht". 1914 Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wird Pacelli von Papst Benedikt XV. (1851-1922) mit dem Aufbau einer internationalen Hilfsorganisation für Kriegsopfer beauftragt.
1917 Nach der Ernennung zum Titular-Erzbischof übernimmt Pacelli die bayerische Nuntiatur in München. Pacellis Bemühungen, mit dem Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg die Bedingungen der Reichsregierung für päpstliche Friedensvermittlungen auszuhandeln, scheitern an einer inhaltslosen Antwort der Reichsregierung.
1919 Während der Münchner Räterepublik vertritt Pacelli weiterhin seine Nuntiatur, obwohl sein Leben von den revolutionären Rotgardisten bedroht wird.
1920-1929 Als erster Nuntius für das Deutsche Reich fördert er entschlossen die Konkordatspolitik von Papst Pius XI. (1857-1939). Die Verträge sollen das Verhältnis zwischen Kirche und Staat nach dem Krieg neu regeln.
1924 Pacelli erreicht den Abschluss des Konkordats mit Bayern.
1929 Pacellis Verhandlungen führen zur Konkordatsunterzeichnung mit Preußen. 16. Dezember: Pacelli wird zum Kardinal ernannt.
1930 Pius XI. setzt Pacelli als Kardinalstaatssekretär ein. Damit ist er der rechtliche Stellvertreter des Papstes.
1932 Pacelli erzielt den Konkordatsabschluss mit Baden.
1933 Abschluss des Konkordats mit Österreich. Er bittet Ludwig Kaast Ludwig Kaas, den Vorsitzenden der Deutschen Zentrumspartei, Kontakt zu Adolf Hitler aufzunehmen. Aus den Erfahrungen mit den Lateranverträgen von 1929 zwischen dem Vatikan und der faschistischen Regierung Benito Mussolinis erhofft sich Pacelli ein ähnliches Abkommen mit den Nationalsozialisten. 20. Juli: Pacelli handelt mit Franz von Papen das Reichskonkordat aus, das einen Verzicht der politischen Betätigung des Klerus beinhaltet, aber die materielle und institutionelle Stellung der katholischen Kirche im Deutschen Reich sichern soll.
1937 14. März: In der von Pacelli mitverfassten Enzyklika "Mit brennender Sorge" wendet sich Pius XI. scharf gegen das NS-Regime und verurteilt dessen Kirchen- und Rassenpolitik.
1939 10. Februar: Tod Pius' XI. 2. März: Wahl Pacellis zum Papst Pius XII. 1. September: Nach dem deutschen Überfall auf Polen lehnen die Alliierten jede Verhandlung mit Hitler ab. Pius XII. übernimmt eine Vermittlerrolle zwischen der britischen Botschaft und der deutschen Opposition. Während des Zweiten Weltkriegs hilft der Vatikan vereinzelt verfolgten Juden. Um jedoch Repressalien zu vermeiden, verhält sich Pius XII. gegenüber Hitler und den Nationalsozialisten neutral.
1940 10. Juni: Italien erklärt Frankreich und Großbritannien den Krieg. Der Inhalt der Lateranverträge verpflichtet den Papst zur Neutralität.
1941 13. April: In der Osterbotschaft ruft er indirekt Hitler dazu auf, die Bevölkerung in den besetzten Ländern menschlich behandeln zu lassen.
1943 1. September: In einer Radiobotschaft mahnt Pius XII. zur Versöhnung zwischen den Völkern. 10. September: Nach der Verhaftung Mussolinis und dem Seitenwechsel Italiens besetzt die deutsche Wehrmacht Rom.
1944 4. Juni: Die Alliierten befreien Rom.
1946-1949 Im Rahmen des päpstlichen Hilfswerks für die Deutschen werden Wäsche, Kleider und Lebensmittel gesammelt.
1949 Der Papst verkündet seine Haltung gegenüber dem Kommunismus und droht mit der Exkommunikation jedes Katholiken, der den Kommunismus unterstützt.
1950 Pius XII. erlässt das Dogma von der leiblichen Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel und intensiviert dadurch den Marienkult. 1953 6. Dezember: Auf dem Nationalkongress der italienischen katholischen Juristen macht Pius XII. in seiner "Toleranzrede" auf die Gegensätzlichkeiten der christlichen Konfessionen aufmerksam, versucht aber das Trennende zu mildern. Pius XII. ruft das Marienjahr aus.
1955 In der Weihnachtsbotschaft warnt der Papst vor einer Entfremdung der europäischen und der aufstrebenden asiatisch-afrikanischen Kulturwelt und weist auf die Werte hin, die Europa jenen Kontinenten noch vermitteln könnte. Das wirtschaftliche und politische Zusammengehen in Europa begrüßt er.
1958 9. Oktober: Papst Pius XII. stirbt.
1963 Das Drama "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth löst Diskussionen um eine Mitschuld Pius' XII. an der Judenvernichtung aus.
1999 Die Seligsprechung Pius' XII. befindet sich in der Endphase.
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